RÄUBERGESCHICHTEN
- evahuerlimann
- 16. Okt. 2022
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. Juli
Der Mann auf der Strasse, die Kioskfrau, der Bankangestellte, der Filialleiter des Supermarkts, sie alle haben eine Gemeinsamkeit. Das Risiko, überfallen zu werden, betrifft jeden. Raubüberfälle gehören in unserer Gesellschaft leider zum Alltag. Sie passieren gemäss der Kriminalstatistik vom Fedpol alle 4 Stunden irgendwo in der Schweiz.Und doch ist es für die Betroffenen jedes Mal eine Ausnahmesituation.

Was passiert bei einem Überfall? Ein Überfall findet für die betroffenen Menschen immer total überraschend statt. Der Täter hingegen rekognosziert einen Tatort in der Regel immer mehrfach. Ein gezielter Banküberfall auf eine Geschäftsstelle dauert im besten Fall “nur“ 90 bis 120 Sekunden. Man könnte meinen, dass dies, so schnell wie es überstanden ist, keine nennenswerten Spuren an den betroffenen Personen hinterlässt. Leider ist oft genau das Gegenteil der Fall. Das Geschehene holt den Mensch in der Regel erst danach richtig ein. Ungeschulte Menschen können während oder nach dem Überfall in eine regelrechte Schockstarre verfallen. Angst oder Panik vor einem erneuten Überfall können das Weiterarbeiten oft für Tage oder Wochen unmöglich machen. Für den Betroffenen funktioniert das Leben plötzlich nicht mehr wie vorher. Wie funktionieren Menschen, die überfallen werden, wenn Sie nicht geschult sind? Ungeschulte Menschen reagieren in aller Regel nach ihrem ureigenen Stressmuster. ANGRIFF, RÜCKZUG oder BLOCKADE. Leider ist keines der verfügbaren Stressmuster wirklich adäquat für den Umgang mit einem Raubüberfall. Und erst recht nicht ist es möglich, ein der Situation “angemessenes“ Stressmuster auszuwählen – denn das Stressmuster ist individuell immer gleich und kann weder zeitlich noch inhaltlich gesteuert werden.





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